Eines meiner Highlights: Wir haben in den ersten Tagen Proben in der Natur gesammelt, beispielsweise Wasser aus Rhein und Wiese, und konnten daraus selbstständig Phagen isolieren. Ziel war es, unentdeckte Phagen-Spezies zu finden und auf ihre Infektions-Eigenschaften gegenüber verschiedenen Bakterienstämmen zu untersuchen. Besonders beeindruckend war die Arbeit am Elektronenmikroskop, durch das wir unsere Phagen betrachten und Bilder aufnehmen konnten. Ergänzt wurde das Programm durch spannende Exkursionen zu Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen und Vorträge von Professoren der ETH Zürich, und der Universitäten Basel und Lausanne, die uns Einblicke in ihre Forschung und das Thema Antibiotika-Resistenz gaben.

Interesse an Wissenschaft geweckt

Die vielfältige und eigenständige Arbeit im molekularbiologischen Labor und die Zusammenarbeit mit den Dozierenden, Tutor:innen und gleichgesinnten Kolleg:innen haben meine Begeisterung für die biotechnologische Forschung nachhaltig geprägt. Das Umfeld war optimal, um erste Forschungskontakte zu knüpfen und eine Vorstellung des Alltags in der universitären Forschung zu erhalten. Insbesondere habe ich von der persönlichen Betreuung im Labor und dem regen Austausch mit den Tutor:innen, mehrheitlich Master- und Promotions-Student:innen, profitiert. Die Summer Academy wurde zu einer entscheidenden Erfahrung, die mich in meiner Studienfachwahl (Bachelor in Molekularer Biotechnologie) bestärkt hat. Zusätzlich habe ich mein Interesse an der Erforschung von alternativen anti-mikrobiellen Therapien – wie der Phagentherapie – entdeckt. Die zwei Wochen der Summer Academy waren für mich ein «stepping stone» auf dem Weg zur Wissenschaftlerin.

Die Basel Summer Science Academy wird seit 2019 durchgeführt. 2019 und 2022 wurde sie von Alexander Harms, Co-Leiter des Forums Phagentherapie, und seinem Team organisiert. Elemente aus der Science Academy werden im Workshop für Schulen aufgenommen, der vom Forum Phagentherapie angeboten wird.